Viel Lob für Brandenburg und seinen Ansatz zur Bekämpfung von Antisemitismus in einer Diskussionsveranstaltung am 24. Februar 2022 in der Landesvertretung Brandenburgs beim Bund in Berlin.

Das Thema „Wie gefährlich ist Antisemitismus für unsere Demokratie?“ diskutierte Stephan Andreas Casdorff, Herausgeber des Tagesspiegels, mit

Dr. Michael Blume, Beauftragter des Landes Baden-Württemberg gegen Antisemitismus,

Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe,

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, Rektor des Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam und

Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.


In ihrem Grußwort ging die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Jutta Jahns-Böhm auf die aktuellen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft ein und verwies auf die Diskussion im Brandenburger Landtag zur Einführung einer Antisemitismusklausel in die Landesverfassung.  Ein besonders emotionaler und würdevoller Einstieg in die Diskussion war – auf Anregung von Moderator Casdorff – ein Filmmitschnitt des Endes der Rede des israelischen Parlamentspräsidenten Mickey Levy in der Gedenkfeier des Deutschen Bundestages am 27. Januar.

Vor diesem Hintergrundentwickelte sich ein lebhafter, nachdenklicher, teilweise sogar humorvoller Austausch zwischen den Podiumsteilnehmern und zum Ende der Veranstaltung hin auch mit dem Publikum. Die Diskussion war geprägt von der Frage, wie Antisemitismus im Alltag erkannt, über Antisemitismus aufgeklärt und ihm entgegengewirkt werden kann. Insbesondere die beiden Antisemitismusbeauftragten berichteten in diesem Kontext anschaulich von ihrer Arbeit. Brandenburgs Ansatz, hierbei die Verfassung zu nutzen und darauf aufbauend in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hineinzuwirken, wurde vom Podium und dem Publikum mehrfach positiv hervorgehoben.