Am 4. März lud die Landesvertretung Brandenburg zusammen mit pro Brandenburg e. V. ein zur „Energy Morning Lounge: Nord Stream 2 – Eine Pipeline zwischen energiepolitischer Speichernotwendigkeit und geopolitischen Interessen“ in das Gebäude der Landesvertretung.

Vor und mit vollem Hause diskutierten Moderator Daniel Goffart (Chefkorrespondent FOCUS), Timon Gremmels, MdB (Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Berichterstatter SPD-Bundestagsfraktion zu Nord Stream 2) sowie Alexander Rahr (Berater für EU-Angelegenheiten von GAZPROM) über folgende Thematik: Deutschland wird als Folge des Pariser Klimaabkommens seine Energieversorgung grundlegend umstellen. Mit abnehmender Bedeutung der Stromerzeugung aus Kernenergie und Kohle wird der Bedarf an Erdgas in Deutschland in den kommenden Jahren allenfalls leicht zurückgehen, wohlmöglich sogar leicht steigen. Es ist das Ziel eine sichere und wettbewerbsfähige Gasversorgung in Deutschland wie ganz Europa zu gewährleisten. Als kohlenstoff- und damit emissionsärmerer Energieträger verbrennt Erdgas sowohl in Kraftwerken als auch bei der Wärmeerzeugung vergleichsweise klimafreundlich. Diese Eigenschaften machen Erdgas zum idealen Partner der erneuerbaren Energien – nicht zuletzt, da eine gut ausgebaute Gasinfrastruktur mit der Energiewende und der mit ihr verbundenen zunehmenden Integration grüner Gase auch klimaneutral und damit dauerhaft genutzt werden kann.

In diesem energiewirtschaftlichen Kontext schreitet der Bau eines dritten und vierten Strangs der russisch-europäischen Nord-Stream-Pipeline (Nord Stream 2) voran, um den sich eine bisweilen unübersichtliche politische Kontroverse entfacht hat. Welche Hintergründe sind wichtig, welche Realisierungschancen hat das Projekt? Die Pipeline hat eine gesamteuropäische Bedeutung. Allen Prognosen zufolge werden jene Gasmengen, die zukünftig durch Nord Stream 2 geleitet werden sollen, nur zu einem Teil in Deutschland selbst verbraucht. Nord Stream 2 ist ein europäisches Projekt, über das nicht jenseits des Atlantiks entschieden werden sollte.

-Dies war eine geschlossene Veranstaltung im Rahmen der Kooperationsreihe „Energy Morning Lounge“ zwischen der Landesvertretung Brandenburg und pro Brandenburg e.V.-