Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge lud am 21. Juni 2023 Mitglieder des Bundestages und Vertreter von Partnerorganisationen in die Landesvertretung Brandenburg beim Bund ein.
Im Mittelpunkt des Abends stand eine bewegende Rede von Bundespräsident a.D. Horst Köhler, der eindrucksvoll die Notwendigkeit der langfristigen finanziellen Sicherung der Arbeit des Volksbundes betonte. Die Rede findet sich in vollem Wortlaut hier.
Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes, betonte zuvor in seiner Ansprache die zentrale Rolle des Volksbundes bei der Gestaltung der Friedens- und Versöhnungspolitik, die in der öffentlichen Diskussion in Deutschland bisher zu wenig Beachtung gefunden habe.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist die Mitgliederzahl des Volksbundes rückläufig. Damit ist die finanzielle Basis der Erhaltung und Pflege der mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten langfristig gefährdet. Die Bundesrepublik hat sich jedoch in zwischenstaatlichen Abkommen hierzu verpflichtet. Eine zunehmende Bedeutung gewinnt überdies die gesellschaftliche Aufgabe, die Notwendigkeit der Erinnerung an die Kriegstoten in der Form von Gedenk-, Jugend- und Bildungsarbeit den nachwachsenden Generationen zu vermitteln. Für diese Form der Erinnerungsarbeit, die immer auch Friedensarbeit ist, ist erhebliche fachliche Expertise erforderlich, über die der Volksbund aktuell verfügt und die er auch zukünftig gern bereitstellen will.
Brandenburg ist das Bundesland mit der höchsten Dichte an Kriegsgräberstätten in Deutschland. Sie rühren insbesondere aus den Wochen des Kampfes um Berlin im Jahr 1945 her. Das Land fühlt sich daher der Arbeit des Volksbundes besonders verpflichtet, wie Sabine Zimmer, die Dienststellenleiterin der Landesvertretung, in ihrem Grußwort ausführte. Vor diesem Hintergrund war die Durchführung der Veranstaltung in der brandenburgischen Landesvertretung nur folgerichtig.
Der Abend hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei den Teilnehmern.