Mit jeweils einer großen Portion Dankbarkeit und Neugier im Gepäck hat die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Jutta Jahns-Böhm, heute das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) im Dieselkraftwerk in Cottbus besucht. Dankbarkeit wegen der Ausstellung „Eigen/Sinn“, die das BLMK zum Auftakt der brandenburgischen Bundesratspräsidentschaft im Gebäude der Länderkammer in Berlin ermöglicht hatte. Neugier für die Ausstellung „1990. Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr“, die derzeit im Dieselkraftwerk zu sehen ist.
Die Ausstellung „Eigen/Sinn“ mit Werken von neun Künstlerinnen und Künstlern aus der BLMK-Sammlung war am 14. Februar von Bundesrats- und Ministerpräsident Dietmar Woidke und BLMK-Direktorin Ulrike Kremeier eröffnet worden. Jahns-Böhm: „Leider konnten wegen der Corona-Pandemie nur wenige Gäste die Ausstellung live sehen. Deshalb stellen wir die Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke noch bis zum Ende unserer Präsidentschaft am 31. Oktober zusätzlich auf der Homepage der Brandenburger Bundesratspräsidentschaft unter https://miteinander-brandenburg.de/ vor. Mein Besuch heute im Dieselkraftwerk ist ein ganz großes Dankeschön an Ulrike Kremeier und ihr Team für diese wunderbare Ausstellung.“
Kremeier führte die Staatssekretärin durch die Ausstellung „1990. Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr“, die Fotos und Filme aus dem Jahr 1990 unter anderen von Gerhard Gäbler, Barbara Klemm, Ute Mahler und Jürgen Matschie präsentiert. Jahns-Böhm: „Die Arbeiten zeichnen ein eindrucksvolles Stimmungsbild dieses ereignisreichen Jahres. Die Ausstellung ist wie ein Blick in ein Familienalbum: Bilder aus einer längst vergangenen Zeit, aber für viele immer noch sehr präsent. Sie passt wunderbar in das Jubiläumsjahr 30 Jahre Deutsche Einheit.“
Zu sehen sind unter anderem Fotos von Wendekindern mit Trabbis und Plattenbauten im Hintergrund, Aufnahmen der durchlöcherten oder schon fast abgetragenen Berliner Mauer, Straßenszenen oder Porträts. Jahns-Böhm würdigte die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Jahr 1990 und fügte hinzu: „Ich freue mich, dass diese Ausstellung während unserer Bundesratspräsidentschaft in Cottbus zu sehen ist. Sie richtet unsere Aufmerksamkeit auf einen Meilenstein in der deutschen Geschichte und erzählt anschaulich von dem tiefgreifenden, oft als ambivalent empfundenen Wandel für viele Menschen in Ostdeutschland.“
Jahns-Böhm verband ihren Besuch darüber hinaus mit einem Dank an alle Museumsmacherinnen und Museumsmacher in Brandenburg für ihre Kreativität, ihr Improvisationstalent und ihre Durchhaltekraft während der Corona-Pandemie.