Die Berlinale ist auch für den Filmstandort Brandenburg ein alljährlich herausragender Termin, bei dem er sich mit seinen Produktionen einem internationalen Publikum präsentieren kann.

Er gehört mittlerweile zu den fest etablierten Veranstaltungen für Produzenten im Rahmen der Berlinale: der Produzentenbrunch in der Landesvertretung Brandenburg. Dieses Jahr war das Thema „Portabilität für Online-Dienste und grenzüberschreitende Weitersendung von Rundfunksendungen: wer profitiert – und wer nicht?“ Die schnelle Entwicklung in dem Bereich führt immer wieder zu neuen juristischen Herausforderungen für die beteiligten Unternehmen und die Politik, gerade auch im europäischen Rahmen.

Rund 190 interessierte Gäste lauschten den Ausführungen des Keynote Speakers Prof. Dr. Jan Bernd Nordemann (Kanzlei Boehmert & Boehmert) zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Themas. An der darauf folgenden, ebenso spannenden wie kontroversen Podiumsdiskussion nahmen ausgewiesene Experten aus der Branche teil. Zum Ausklang bot sich allen Besuchern noch die Gelegenheit, die aufgeworfenen Fragen im persönlichen Gespräch zu vertiefen.

Der Empfang des EUFCN (European Film Commission Network) bot den Vertretern und Produzenten aus allen Mitgliedsregionen die Möglichkeit, Marketing für die Dreh- und Produktionsstandorte in den europäischen Ländern zu machen. Staatssekretär Martin Gorholt begrüßte gemeinsam mit dem Präsidenten des EUFCN, Truls Kontny, die Mitglieder der European Film Commissions sowie Produzenten der Mitgliedsregionen. Auf dem Treffen wurden neue Inhalte diskutiert, Trends gesetzt – und natürlich für den Film- und Medienstandort Brandenburg geworben.

Wie in den Vorjahren arbeitete die Landesvertretung Brandenburg bei der Veranstaltung eng mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg zusammen. Das sehr internationale Publikum aus etwa 250 Besuchern konnte die Möglichkeit des Get-togethers für die Anbahnung zukünftiger Produktionen und den Aufbau neuer Netzwerke nutzen.

Die Veranstaltung wurde von der Landesvertretung Brandenburg gemeinsam mit connecting cottbus und dem FilmFestival Cottbus durchgeführt. Sie hat sich längst zu einem beliebten Treffpunkt des internationalen Filmschaffens mit speziellem Fokus auf den osteuropäischen Film etabliert. Das Get-together wird jedes Jahr von einer Vielzahl an prominenten deutschen und osteuropäischen Regisseuren, Produzenten und Schauspielern besucht.

Besonders freuen durfte sich die slowakische Nachwuchsproduzentin Radka Babincová über die Verleihung des GWFF-Förderpreises des 26. FilmFestival Cottbus durch Programmdirektor Bernd Buder und GWFF-Geschäftsführerin Gerti Müller-Ernstberger.

Brandenburg und Berlin sind als Medienstandorte häufig auch Drehorte. Das eröffnet nicht zuletzt den Kommunen die Möglichkeit, sich als Tourismusdestination zu präsentieren. Wie aber finden Drehort und Filmemacher zusammen? Das war das Leitthema der Veranstaltung.

Produzenten namhafter Film- und Fernsehproduktionen wie den Spreewald-Krimis, den Filmen mit Horst Krause oder der Kinderkino-Produktion „Quatsch und die Nasenbärbande“ stellten ihre Erfahrungen mit Drehs in Brandenburg vor. Auch zum Thema Tourismusmarketing und Film gab es Beispiele aus der Praxis. Die Vertreter zahlreicher Gemeinden machten in den Diskussionen deutlich, wie wichtig ihnen dieses Thema ist.