Das zehnjährige Bestehen der Jazzwerkstatt in Berlin und Brandenburg wurde am 22. November in einer Festveranstaltung in der Landesvertretung Brandenburg beim Bund in Berlin gewürdigt. Zu der Bilanz, die Initiator Ulli Blobel in seiner Festrede zog, gehören fast 1000 Konzerte, Konzertreisen und Austauschprogramme mit vielen internationalen Städten.

Die Neugründung der Jazzwerkstatt Peitz vor sieben Jahren sowie die Herausgabe des Buches „Woodstock am Karpfenteich“ zum Festival, mit zeitgenössischem Jazz in der DDR, sieht er dabei als Höhepunkte der Geschichte der Jazzwerkstatt. Auf dem Label Jazzwerkstatt wurden insgesamt mehr als 170 CDs veröffentlicht, die Cover bekamen unter anderem Preise für die Gestaltung.

„Das zu erreichen, war nicht immer leicht, Hürden mussten überwunden werden, Skeptiker überzeugt und Förderer, staatlich, gesellschaftliche und private gesucht und gefunden werden“, so Blobel.

Zu diesen Förderern gehören auch das Land Brandenburg und der Verein Pro Brandenburg. So hielt Staatssekretär Martin Gorholt, Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und Beauftragter für internationale Beziehungen, das Grußwort zur Festveranstaltung und würdigte hierbei die Jazzwerkstatt, das Engagement aller Beteiligten und die Wertschätzung über die Landesgrenzen hinaus.

Nach den Grußworten und Eingangsreden begann das Festkonzert um 20 Uhr. Bereits der erste Musiker, Gitarrist Uwe Kropinski, wurde vom Publikum ausgelassen gefeiert und gewürdigt. Anschließend fand ein Empfang im Atrium der Landesvertretung statt. Kulinarisch wurden die Gäste mit leckeren und regionalen Speisen verwöhnt. Sicherlich das Highlight war hierbei der Fisch aus den Teichen in Peitz.

Gegen 21 Uhr spielten im Nachtkonzert die extra angereisten Musiker Evan Parker, Barry Guy und Paul Lytton. Diese, in der Jazzszene sehr bekannten und geschätzten Musiker, die bereits schon vor 40 Jahren auch in Peitz aufgetreten waren, beendeten ihr Konzert und den gelungenen Abend unter tosendem Applaus und Standing Ovations.